Tropische Rattenmilben

03.12.2010 In Deutschland ist über die Verbreitung der Nagetiere befallenden Tropischen Rattenmilbe (Ornithonyssus bacoti) bisher kaum etwas bekannt. Wenige Berichte weisen auf die Präsenz der auch für den Menschen relevanten hämatophagen Milbenspezies hin. Anamnestisch ist das Halten von Nagetieren bzw. der Kontakt zu diesen diagnoseweisend. Die definitive Diagnose der Ektoparasitose erfordert den Erregernachweis am Tier oder im weiteren Umfeld (Käfig, Einstreu, Ecken und Ritzen von Wänden und Böden der Wohnung).
In unserer Kasuistik wird eine von der Tropischen Rattenmilbe betroffene Familie beschrieben, bei der das Parasitenreservoir, drei Mäuse, seit zwei Monaten nicht mehr in der Wohnung gehalten wurde. Die als Tropische Rattenmilben (Ornithonyssus bacoti) identifizierten Erreger wurden in den Ritzen des Zimmers entdeckt, in dem zuvor der Käfig mit den Mäusen stand.
Die wichtigste Therapiemaßnahme besteht in der Beseitigung der Parasiten am Tier (durch den Tierarzt) sowie in den Wohnräumen (Kammerjäger) durch Einsatz entsprechender Akarizide wie beispielsweise Permethrin.
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-Dr. Wieland Beck