Beck, W. - Kleintiermedizin 7/8: 2008
Die Badedermatitis (Entenbilharziose) ein Problem für badende Menschen und Hunde

In der warmen Jahreszeit, wenn stehende Gewässer zum Schwimmen einladen, kommt es manchmal beim Menschen nach dem Badengehen zu heftig juckenden, petechialen Hautveränderungen. Im weiteren Verlauf entstehen urtikarielle Effloreszenzen mit Papel- und Quaddelbildung. Durch die unangenehme Symptomatik kann auch das Allgemeinbefinden erheblich beeinträchtigt werden.
Das Krankheitsbild wird durch sogenannte Gabelschwanz-Zerkarien der Gattungen Bilharziella, Trichobilharzia und Gigantobilharzia hervorgerufen, die aus Wasserschnecken freigesetzt werden. Üblicherweise werden Wasservögel, meist Enten, infiziert. Immer wieder werden Fälle auch beim Menschen als Fehlwirt beobachtet, bei dem die Zerkarien in die Haut eindringen. Gelegentlich werden aber auch Hunde befallen, die gerne ins Wasser gehen, so dass diese Patienten in der Folge ebensolche entzündlichen Hautreaktionen an den Eindringstellen der Zerkarien zeigen. Jedoch sind erfahrungsgemäß viel mehr Fälle beim Menschen bekannt als beim Hund, da dichtes Haarkleid möglicherweise Zerkarien fernhält.
Bevor klinische Symptome in Erscheinung treten, muss eine vorherige Exposition und Sensibilisierung im Gewässer stattgefunden haben. Beim ersten Baden gehen in verseuchten Gewässern sind also noch keine klinischen Reaktionen zu beobachten. Im folgenden Artikel wird die Pathogenese der sogenannten Badedermatitis bei Mensch und Tier dargestellt.
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Beck, W., Pantchev, N. - Kleintierpraxis 51, 12: 2006
Schlangenmilbenbefall (Ophionyssus natricis) beim Grünen Leguan (Iguana iguana) - Ein Fallbericht

Schlangenmilben (Ophionyssus natricis) sind häufige Ektoparasiten bei Schlangen und Echsen. Diese hämatophagen Arthropoden führen zur Beunruhigung des Wirtes und können Hautschäden hervorrufen. Außerdem kommt Schlangenmilben eine besondere Rolle als Überträger verschiedener pathogener Erreger zu.
Wenn sich diese Milben einmal in einen Reptilienbestand ausgebreitet haben, gestaltet sich deren Bekämpfung oft schwierig. Ein junger weiblicher Grüner Leguan aus einer privaten Haltung wurde mit Unruhe, Inappetenz und Gewichtsverlust vorgestellt. Zwischen Hautschuppen des Kopfes, insbesondere in der Umgebung der Augen, sowie an verschiedenen Stellen des Terrariums wurden Ansammlungen von Milben beobachtet. Außerdem wurden am Boden eines wassergefüllten Trinkgefäßes blutgesogene Protonymphen nachgewiesen.
Im Weiteren konnte Ophionyssus natricis als definitiver Erreger bestimmt werden. Die Therapie des Grünen Leguans und Beseitigung der Milben erfolgte durch Ganzkörpereinreibung mit Fipronil (Frontline®-Spray).
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